Die BUNDESWEHR und SATIRE

Wie ich in meiner Bundeswehrzeit (2 Jahre) von 1964 bis 1966 zur Satire fand.

Ironie und Satire sind Möglichkeiten, sich mit Ähnlich- und Gleichgesinnten auf einer gewissen intelektuellen, gedanklichen Ebene zu verständigen. Besonders angebracht in Diktaturen und diktaturähnlichen Gebilden, überall und zu allen Zeiten. Die Griechen und die Römer haben diese vor 2000 Jahren in unserem Kulturkreis in die Höhe getrieben.

Ich bin alt und weise und kein bißchen leise, Scheiße.

In einer Panzerhaubitze während eines Manövers in Bitch, Elsass-Lothringen. Haubitzen sind Panzer, die nicht direkt schießen, sondern mit Berechnung; unsere konnten nur 10 km weit schießen.. Zum Töten. Oben links der Fahrer Dahlmann, am Verschluß Buß, rechts ich, Fhj (Fahnenjunker), als Geschützführer, am Platz des Richtschützen, um mal zu gucken. Warum ich auf dem unteren Bild den grauen Handschuh nicht anhabe, weiß ich nicht mehr, war ja mein Privathandschuh. Doch, na klar, ich mußte ja funken.
Ansonsten trug ich im Geschütz immer Handschuhe, war ja Führer, Geschützführer, zwecks Nichtbeschmutzung meiner Hände. Ich habe sogar einmal solch ein Geschoß in den Verschluß geschoben. Mit einiger Übung konnte man damit 6 Granaten in der Minute verfeuern. Ich glaube, ein 5. Mann fehlt noch. Wir faßten das ja als großes Jungenspiel auf, obwohl ja damals der Kalte Krieg tobte, die Mauer in Berlin war gebaut, die Kubakrise gerade überstanden, Nato und Warschauer Pakt standen sich feindselig gegenüber. Mit Tausenden von Atombomben, reichte, um die Erde 7x zu zerstören. Wie gesagt, für uns ein Spiel, eben 20-jährige große Jungen. Wie im Kriegsfilm „Die Brücke“, 1959, Regie Bernhard Wicki, mit Fritz Wepper und Volker Lechtenbrink.

Ich war ja freiwillig, wir wußten gar nicht, daß wir verweigern konnten. Mit 19 Jahren ist man ja mitunter blöd.

Die Möglichkeit der Verweigerung erfuhr ich erst nach 3 Monaten. Und das war dann auch mit einer Anhörung von rechten Leuten verbunden mit Fangfragen.

 Aber sowieso: Ich wollte ja die Abfindung von 3000 DM haben; damals ja sehr viel. Davon konnte ich dann 2 Jahre in Köln studieren, mit etwas Honnefer Modell (heute Bafög) und einem Stipendium von der VW-Stiftung und etwas Unterstützung meiner Eltern: Ich wollte ja Mathelehrer werden. Und ich konnte ja weiterhin Nachhilfestunden erteilen, was ich ja schon in meiner Schulzeit und auch in meiner BW-Zeit in Niederlahnstein und Koblenz tat.

Und last not least:

Ich dachte mir: Der Staat hat für mich ja viel getan. Da muß ich was zurückgeben. Man ist ja 19.

Immerhin: 1964 war das Abitur ja noch was besonderes; es machten 14% in Deutschland, war aber auch nur die Fahrkarte fürs Weiterkommen.

Allerdings: Es gab noch keinen Numerus clausus. Ich konnte studieren, was und wo ich wollte. Ich dachte schon an Medizin und Mathematik in Heidelberg, wie gesagt, 19, da träumt man noch.

Ich bin dann nach Köln gegangen, weil dort die Leute so lustig sind, dachte ich. Und es stimmte. Ich war ja schon mit 15 Jahren durch Köln geradelt und hatte einen tollen Eindruck von Kölle am Rhing und seinen Einwohnern bekommen.

Und mit 17, als ich mit meinem Freund Teddy Ewers auf dem Weg nach England mit dem Fahrrad durchs Rheinland fuhr, wurde diese Einschätzung bestätigt.

Also mußte ich beim Bund als Soldat wohl oder übel die Schnauze halten. Hab ich da gelernt, neben Schlips binden, nähen und harte Schuhe und Stiefel butterweich kriegen und die Nerven bewahren.

Letzteres hat mir in den ersten 2 Monaten meines Mathestudiums in Köln bei den Professoren Dr. Peter Dombrowski und Dr. Curt Meyer sehr geholfen. Die beiden kamen auch frisch hierhin, Dombrowski aus Bonn und Meyer aus Hamburg, dieser mit einem Tross von 8 Assistenten. Obwohl mir Mathe in der Schule so zugeflogen ist, saß ich hier in der Uni Köln einen Monat dumm herum. Ich verstand erstmal gar nix. Ging ja vielen anderen auch so. Wir fingen mit 700 Studenten in Mathe an, nach einer Woche waren es nur noch 350. Bis zum Diplom, bzw. Staatsexamen haben es 100 bis 150 durchgezogen.

Auch muß man ja die tolle Kameradschaft unter den Rekruten bei der BW hervorheben.

Wir kamen in Sontra bei Kassel, 7 km von Zonengrenze, an, zwecks Grundausbildung. Auf dem Kasernengelände, noch in Zivil, hörte ich einen Stuffz zu einem Unteroffizier sagen: „Denen werden wir auch noch das Ärschelchen aufreißen“.

Ich dachte, daß kann ja heiter werden.

Das war aber natürlich nicht wörtlich gemeint. Homosexuelle Handlungen waren ja strafbar, bis 1969, mit Untergebenen ja sowieso nicht.

In dieser Grundausbildung, durften wir nur in Uniform raus und den Standort nicht verlassen. Keinen Urlaub. Jeden Morgen 5.00 Uhr aufstehen, Dienst bis 17.00 Uhr und fast immer unter einem Vorwand weiteren Dienst bis 22.00 Uhr.

Erster zaghafter Versuch eines Aufmuckens. Der 4. von links bin ich; eine gewisse Ähnlichkeit mit Charlie Chaplin täuscht, obwohl ich mich mal später in einer Klasse 5 (10-jährige Kinder) des Apostelgymnasiums in Köln als Enkel desjenigen ausgegeben habe. 37 Kinder glaubten es und fragten zu Hause nach. Den nächsten Tag wurde ich gefragt, wie es denn Opa ginge. Ich sagte, nicht so gut; ich lag richtig. Er war wohl schon krank, ist am 25.12.1977 verstorben. Ist 88 geworden; Lachen hält gesund, bzw. andere Menschen zum Lachen bringen.

Der Führer der Truppe, ein Fhj (Fahnenjunker) Bedau, 20 Jahre alt, spielte sich als Gott mit Sadimusneigungen auf. Einmal sollten wir Fragebögen mit unseren Daten und persönlichen Angaben ausfüllen. Es wurde auch nach Hobbies gefragt. Ein Soldat trug da fälschlicherweise (oder auch nicht; vielleicht war der mir satiremäßig meilenweit voraus) 175 ein. § 175 war der Schwulenparagraph im StGB. Bedau wurde knallrot. Ob der wohl in der Sado-Maso-Szene gelandet ist?

Wir waren zu 9 Mann auf einer Stube (so heißt das in dem Laden), in 3×3 Betten, d.h. 3 Betten übereinander. Ich konnte mit Anlauf in das oberste springen. Ob ich das heute noch ohne Knochenbrüche hinbekäme? Unter dem Drill gab es eine tolle Kameradschaft. Ist ja immer so, Menschen halten in Not oder Gefahr zusammen.

4 von 9: Stephan Gruber, Jupp Jücker aus Jülich (Voreifel), (Name geändert), ich, Bernd Ackermann, (von links). Man beachte den Säufer. Der Gruber und ich waren die einzigen Aburenten (BW-Jargon) (Abiturienten) in unserer Stube. Gruber war ja ziemlich hochnäsig. Aber Abi war ja damals, 1964, noch was wert. Der sollte eine kleine Lektion bekommen.

Ackermann, Jupp Jücker aus Jülich, (Name geändert), und ich und noch einer, wir hockten in der Stube rum. Jupp Jücker (Name geändert), aus Jülich, gab in seinem Voreifeldialekt einen Schwank zum besten: „Wir waren zu dritt; sagte der Rainer, Jupp, wir sinn so jaiailll, komm, laß uns zum Maria jonn und dann flötestde. Dann hat die ein Kind gekräht. Aber, wo wer da ewer zu Dritt drüber gekroche sinn, da zahl isch nix.“ Ackermann: Das kann man doch an der Blutgruppe feststellen. Jupp Jücker, (Name geändert), aus Jülich: Die hann doch alle dieselbe Blutgruppe wie isch. Da sah der Jupp Jücker, (Name geändert) aus Jülich, daß während der ganzen Zeit mein großes Tonbandgerät, aufnehmend, mitlief. Er schrie, ich solle es löschen. Ich tat so, als ob. Die Aufnahme existiert noch.

Wie so oft, wenn es denn die Zeit zuließ, flitzte Jupp Jücker, (Name geändert), aus Jülich in den Ort Sontra (bei Kassel), 7 km entfernt von der Zonengrenze, der späteren DDR-Grenze, mit Todestreifen, ins Tal. Hieß ja zuerst Ostzone, dann sogenannte DDR, dann „DDR“, wurde dann aber als Staat DDR anerkannt, politisches Kalkül, trotz Diktatur, Stasi, Schießbefehl und Hunderten von Toten an der Grenze und der Mauer in Berlin.

Mal nicht vergessen: eine Diktatur. Wer darin lebte, kam kaum heraus und mußte sich total anpassen. Ein Vasall der UDSSR, ein Knecht von Rußland. Halt mit Rußland und den anderen Oststaaten ein Knubbel des Bösen. Achse des Bösen kann man nicht sagen, es war ein dicker, böser, bekloppter Fleck. Die Nachwirkungen spürt man noch heute, auch in Deutschland. Dauert wohl immer 50,80,100 Jahre, daß sich das legt. Daselbe Phänomen wie mit den Nazis der 50- und 60-erJahre in Westdeutschland. Viele wissen ja gar nicht, was eine freiheitlich, demokratische Grundordung ist, was eben FREIHEIT bedeutet. Und die Geschädigten und die Nachkommen derer sind mitten unter uns, auch die Stasi-Spitzel. Ob die Frau Merkel auch dazu gehört, weiß ich nicht, glaub ich aber nicht. Ist ja eine liebe und schlaue Frau, ziemlich kompetent, hat vieles erreicht. Die Energiewende wird in 100 oder 1000 Jahren als Merkel-Turn weltweit bezeichnet werden.

Egal jetzt, ob Diktatur, Oligarchie, Plutokratie usw.: Die kleinen Emporkömmlinge wie Hitler, Stalin, Putin, Erdowix usw. in der ganzen Welt sind immer mit Vorsicht zu genießen, obwohl, genießen, davon kann keine Rede sein. Auf jeden Fall findet Erdowahn Hitler gut, hat er gesagt, ist verständlich, er meinte natürlich nicht die 6 Mio Morde in den Kz´s, sondern die straffe Organisation des Staates.

Das gab es aber in der Geschichte schon hundertfach, z.B. die Chinesen, die Inder, die Inkas, die Assyrer, die Hethiter, die Griechen, die Perser, die Römer. Vielleicht sollten diese kleinen Machthaber und Trixxxer mal einen Kurs in Geschichte an einer deutschen Volkshochschule besuchen. Sehe gerade, daß Hitler und Stalin nicht mehr existieren. Nix gelernt, aber mit Intrigen und anderen Unfeinheiten einen großen Staat leiten. Man kann ja nicht dauernd von Mord und Totschlag und Terror schreiben. Das geziemt sich nicht.

Weiter mit dem Lustigem, nicht einem bei uns Jottseidank nicht vorhandenem Staatsterror: Jupp Jücker (Name geändert) aus Jülich.

Er hatte dort ein Verhältnis mit einem Mägdelein, war aber wohl keine Magd. Jupp Jücker, (Name geändert), aus Jülich sagte ganz rustikal, isch geh ficken. Kam immer brav genau zum Zapfenstreich (hat nix mit Penis zu tun) in die Stube zurück.

Jupp Jücker (Name geändert) aus Jülich
Silen aus dem Athener Nationalmuseum. Eine Figur. Gab es nur in der griechischen Sage, nicht reell.

Er kam wieder mal genau auf den Drücker, der alte Jücker, gerade noch so. Gruber, der hochnäsige Aburent, schlief schon. Gruber lag im untersten Bett. Jupp Jücker (Name geändert) aus Jülich hatte als Souvenir seinen Pariser (Kondom), gebraucht, dabei. Loch ins Kondom, nicht zu klein und nicht zu groß, will ja auch gelernt sein. Auffüllen mit Wasser bis zum Rand. Befestigung in einer Matrazenfeder in dem Bett über Gruber. Natürlich so, daß die ganze Chose, also die Soße, über dem Gesicht vom Gruber zum Hängen kam. Licht aus. Wir warteten, alle. Ab und zu hörte man ein leises Plätschern. Riesengeschrei. Licht an. War aber keiner von uns.

Seitdem trug Gruber die Nase etwas tiefer. Vielleicht ist er aber auf den Geschmack gekommen und wurde schwul.

 

Unglaubliche Schinderei. Z.B.: Nachappell Samstag Nachmittag; Sommer, Hitze, Marschieren auf dem Kasernengelände, das war neu erbaut, kein Baum, kein Strauch. Gasmaske aufziehen, dann beim Weitermarschieren unter der Gasmaske singen.

Der Stuffz, der den Analspruch bzgl. des Arschaufreißens tätigte und diese Quälerei mit der singenden Gasmaske angeordnet hatte , ist kurz darauf, als er die 3 km von Sontra betrunken den Weg auf der Straße in die Kaserne hochlatschte, von einem PKW erfaßt und getötet worden. Wir mußten lachen. Das ist das einzige Mal, daß ich bei dem Tod eines Menschen in Gelächter ausbrach. Soweit ging die Verrohung.

Da gab es noch den kleinen, dicklichen Gefreiten, der die Waffenkammer unter sich hatte. Dieser spielte sich als General auf und schikanierte die Rekruten. Eines Samstagsnachmittags wusch er sein Auto auf dem Kasernengelände und rauchte dabei. An für sich nichts besonderes. Allerdings hatte er statt Shampoo Benzin benutzt. Ergebnis: Er stand in Flammen, überlebte aber. Schon wieder verrohten wir und mußten lachen.

Ich auf der Stube bei der Bundeswehr in der Deines-Bruchmüller-Kaserne in Niederlahnstein

Allerdings kein Vergleich mit Nagold (ca. 50 km von Stuttgart entfernt):

Am 3.6.1957 waren in Nagold 15 Soldaten bei einem Gewaltmarsch zu Tode gekommen. Da kamen dann die unglaublichen Schikanen, z.B. Liegestütze über offenen Messern, befohlen von 20-jährigen, in der Fallschirmjäger-Ausbildungskompanie 6/9 zu Tage, was Verurteilungen und die schmachvolle Auflösung der Kompanie zur Folge hatte.
https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-46172730.html

Meine Erlebnisse von damals sind ja auch ein Buch wert. Ich habe gelernt, die Leute zu verarschen, eben weitgehend, die es verdient haben, also die Faulen, Hinterfotzigen und auch die, deren IQ nicht vierstellig ist, wenn es denn nötig ist. Damals habe ich meine ersten Kontakte zur Satire gehabt. Das war die Zeitschrift PARDON, Vorgängerin von TITANIC. Ein Kamerad bei der BW hat mir diese zu lesen gegeben.

Ich habe da meine Vorliebe für Zahnarztbesuche entdeckt. Bei der BW war ich dort in 2 Jahren bestimmt 20x.

In Niederlahnstein, wo ich dann stationiert war, bin ich dann immer runter zum Zahnarzt, einem Ungarn, hab gesagt, ich bin jetzt hier und bin dann ins Cafe Allmagne getigert und habe den Vormittag mit einem Kännchen Kaffee, Schwarzwälder Kirsch und Käsesahne, dazu der Frankfurter Allgemeinen verbracht. Der Spieß rief beim Zahnarzt an. Der sagte, der Happel ist im Wartezimmer.  

Meine Mutter hatte eine Cousine, ich leider nicht, wie ich dann ja bemerkte

Ich habe mir in Sontra, also noch in der Grundausbildung, von meiner Mutter ein Telegramm schicken lassen, ich müßte zur Hochzeit meiner Cousine kommen. Ich damit zum Spieß. Ich sagte, kann ich mal Sie persönlich sprechen. Jah, jah. Ich erzählte dann eine Story von gemeinsamer Kindheit, Sandkasten und so. Ich bekam 3 Tage Sonderurlaub. Dann mit meinem ersten Auto, Ford  12M, raus aus dem Laden. Nach 20 km hab ich mir Zivil in einem Wäldchen angezogen. Zu Hause stellte ich fest, daß ich ja gar keine Cousine habe.  

Später in Idar-Oberstein, ein wunderhübsches Städtchen am Rand des Hunsrücks, in dem Bruce Willis 1955 geboren wurde, sind wir im Rahmen des Fähnrichlehrgangs zum Luftwaffenstützpunkt Büchel in der Eifel gefahren. Dort durften wir den Landeanflug eines Starfighters im Tower erleben, den der Pilot abbrach und dann mit dem Nachbrenner durchstartete. Er ist sicher gelandet. Wir hatten auch noch nichts von dem Witwenmacher oder fliegenden Sarg gehört. Das war 1965.

Ich habe diesen Landeanflug im Tower fotografiert. Kommt doch so ein Piesepampel von der Luftwaffe daher und meinte, ich dürfe hier keine Fotos machen. Doch, belehrte ich ihn; denn erstens bin ich freiwilliger Soldat (Z2) der Deutschen Bundeswehr, ein deutscher Staatsbürger und außerdem wären diese Fotos ja schließlich für meine Privatschatulle. Verdutzung und Maulhalten seinerseits. Hier das Foto:

Simulierter und durchgestarteter Landeanflug eines Starfighers 1965 in Büchel in der Eifel

Später verschlug es uns die Sprache: Wir waren 10 Meter von dieser Höllenmaschine entfernt; sie war angekettet, konnte also keinen Schaden anrichten. Die Düsen wurden gestartet, dann auch noch der Turbo. Das Biest bäumte sich auf, aber die beiden Ketten hielten. Wir hatten natürlich vorher was auf die Ohren gekriegt, Schallschützer, und mußten ob des Lärms die Münders weit aufreißen. Oh Wunder, keinem war das Trommelfell geplatzt. .

Ich suche und suche; davon existiert wohl auch noch eine Aufnahme.

Später, links ich als Fhj(Fahnenjunker), rechts ein Untergebener von mir. In ihm hatte ich meinen Meister gefunden. Der weigerte sich, ein Gewehr anzupacken. Er könne ja was kaputtmachen. Hätte ich ja durchsetzen können, hatte aber keinen Bock. (Heutige Ausdrucksweise).

Mit meiner Uniform hatte es ja folgende Bewandtnis: Das meiste war zivil, bis auf den Uniformrock und die Mütze. Also eigenes Hemd, Seide oder so, auf jeden Fall weich, eigene Krawatte, eigene Handschuhe, eigene Hose, eigene Schuhe, eigene Strümpfe, eigene Unterwäsche. In der Kaserne fiel das keinem Schwanz auf. Ich habe das einem Hauptmann, einem Chef einer Pionierkompanie abgeguckt, der im Nebengebäude residierte. Seinem Sohn gab ich in Mathe Nachhilfestunden.

Aber einmal saß ich (als 20-jähriger) mit meinem Fahrer in einem Cafe am Bahnhof in Niederlahnstein, wir waren gerade von einer Schleusenkontrolle an der Ems gekommen, der Jeep stand in Sichtweite, 8 Meter, kommt doch einer von den Feldjägern an und meckerte über den Jeep ohne Aufsicht. Ich belehrte ihn, daß 8 Meter sehr wohl im Radius einer Aufsicht läge.
Dann sah er meine „Uniform“ und gab sich des Ausflippens hin, machte Meldung an meinen Chef. Ich habe dann einen Tag wieder die BW-Klamotten getragen, bin aber dann doch wieder zur Mischkleidung übergegangen, weil es ja, wie gesagt, sowieso egal war, außerdem eben bequemer.

vor 100 Jahren und in 1000 Jahren, auf dem Foto

Ich bin alt und weise und kein bißchen leise, Scheiße.

“Stilles bescheidenes Leben gibt mehr Glück als erfolgreiches Streben, verbunden mit beständiger Unruhe.”

Dieser Spruch stammt von Albert Einstein. Er schrieb ihn auf einen Zettel, den er November 1922 einem Hotelangestellten in Tokyo gab.

Jener wurde in Jerusalem Oktober 2017 bei Winner´s für 1,54 Millionen Dollar versteigert.

Ich persönlich beherzige diese Weisheit schon seit langem. Ich hätte den Wisch ja auch zu ersteigern versucht. Dies war mir aber in Ermangelung des nötigen Großgelds nicht möglich.

https://www.spiegel.de/panorama/leute/albert-einstein-handschriftlicher-sinnspruch-fuer-millionenbetrag-versteigert-a-1174574.html

Einstein´s Zettel
Mein erstes 3D-Bild, zu betrachen mit Weitblicktechnik, mit der Schieletechnik, und sogar mit doppelter und dreifacher Schieletechnik (sehr selten), entnommen der Zeitschrift FOCUS, aus den 90-ern. Mit einiger Geduld ist E=MC² zu sehen.

Ich bin alt und weise und kein bißchen leise, Scheiße.

Das Schöne und das Gute zählt im Leben, verbunden mit Freiheit und menschlichem Geist.
Natürlich nach Gesundheit, Familie und Freunden.
Frei nach Wilhelm Münker (1874-1970), Mitbegründer des DJH-Werks, aus Hilchenbach im Siegerland,
Heimat- und Naturschützer.

Diese Tabelle hab ich zu meinen Wanderungen, Studien- und Ferienfahrten immer in der Vorbereitung benutzt.

Einmal habe ich den Schwarzwald mit einem Kommilitonen, Hans Hoymann aus Dinklage, durchwandert, von Karlsruhe nach Freiburg. Die letzten 20 km haben wir geschummelt, sind mit der Bahn gefahren.

Mit dem Fahrrad bin ich als 17-jähriger nach England mit meinem Freund Bert-Jürgen Ewers, genannt Teddy, bis zum Lake District geradelt und natürlich zurück.

3 Monate bin ich als Student alleine durch Italien getrampt, von Padua bis Palermo, von Riva bis Reggio di Calabria, gegenüber von Sizilien. Man könnte hinspucken, wenn man ein Lama wäre, das 3 km weit spucken könnte.

Einmal sah ich in einer marcelleria (Metzgerei) in Italien ein Schild: E vietato sputare nel fondo. Es ist verboten, auf den Boden zu spucken. Desgleichen in Zügen: Spucken aus dem Fenster verboten.

Dies liegt daran, daß Italienern und auch Reisenden das Wasser im Mund zusammenläuft, weil sie in einem so tollen Land leben und reisen.

Natürlich kann man auch einfach in KÖLN Cologne (West-Germany) bleiben, dem VENEDIG des Nordens.
KÖLN ist eine Stadt und ein Gefühl.


Die meisten Fahrten habe ich allerdings als Klassenfahrten oder Erlebnistrips für Schüler organisiert und durchgeführt.

Alles in allem:
45 Wochen Griechenland, in 8 Fahrten, 36 Wochen Italien in 20 Fahrten.
Dazu die Camargue, Schottland, Ungarn, Mallorca, Eifel und anderes, was da da sonst noch rumliegt, ehrlich gesagt, Deutschland zu wenig; kann man ja nachholen.

Der Weg ist das Ziel. Das war immer eine Mischung aus Abenteuer- und Bildungsfahrten. In der Regel fuhren wir morgens los, ohne das genaue Ziel an diesem Tag zu kennen. Wichtiges Gebot war der Zusammenhalt in der Gemeinschaft.

Rechts ist ein Stempel zusehen. Aufdruck: J.H. UIIIa , den ich mir während einer langweiligen Unterrichtsstunde aus einem Radiergummi geschnitzt habe. UIIIa bedeutet Untertertia (Klasse 8),
Mein 2. Flyer, schomma als Papierflieger zusammengefaltet
Mein Flyer, schomma als Papierflieger zusammengefaltet

Wir haben in unserer Kindheit solche Papierflieger fliegen lassen.
Mit allen möglichen Verfeinerungen. Ich habe als 12-jähriger ein Abschußprinzip entwickelt.
Zutaten: Schere, Wäschklammer, einfacher Gummiring.
In die Unterseite habe ich eine Kerbe geschnitten und dann konnte man den Flieger katapultieren.
Einmal habe ich einen über ein 4-geschoßiges Mietshaus geschossen.
Von einer Seite. Ich lief auf die andere. Er kam herunter.

Das eignet sich aber nicht als Waffe, ist ja aus Papier, kann keine Bomben tragen,
schon gar keine Atombomben.
Und die hat Deutschland jaJottseidank nicht, gepriesen und getrommelt.
Außerdem besitze ich keine Atombombe, heiße ich Iran-nowitsch?
Zudem ist das Zünden einer Atombombe auf deutschem Gebiet untersagt,
§ 307 StGB, fällt nicht unter § 308 StGB, Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion.

Ich bin alt und weise und kein bißchen leise, Scheiße.

Dieser Beitrag unterliegt in Kina (China) der staatlichen Zensur, natürlich auch in Hongkong. Nordkorea weiß ich nicht.

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