Die Namen der beteiligten Personen sind geändert, bis auf den meinigen, selbstredend.
In Deutschland wird Schummeln ja geduldet, wenn es nicht gerade das Abitur (Matura) ist, sei es in Klassenarbeiten oder sei es in Schulaufgaben, wie der Bayer sagt. Man darf sich nur nicht erwischen lassen. Die höchste Strafe, die droht, ist die Note 6 (ungenügend).
Wer hat das früher nicht selbst als Schüler gemacht?
Trotzdem rate ich vor Nachahmung ab.
Ich bin alt und weise und kein bißchen leise, Scheiße.
Eberhard Werner Happel (1647-1690)
Ich habe als Privatlehrer durchaus manchmal Schülern beim Pfuschen geholfen. Aber das war früher, vor Jahrzehnten. Heutzutage sind die Gymnasien, in NRW zumindest, so pipi-leicht, daß das kaum nötig ist.
Aber: Voraussetzung war ein unglaubliches Bemühen, verbunden mit einer Andersbegabung, oder auch eine zum Himmel schreiende Ungerechtigkeit des Lehrers, bzw. fem., z.B. Sadismus, jahrelanger Streit des Lehrers mit den Eltern, sexuelle Belästigung, fehlgelaufener Bestechungsversuchs der Eltern u .a.m.
Hier nun eine weitere Begebenheit, unter sehr erschwerten Umständen, fast unmöglich zu schultern. Auch heute mit den anderen technischen Möglichkeiten kaum zu schaffen, eventuell mit langen Haaren und smartphone. Kann man aber nur abraten. Die Lehrer sind ja auch nicht bekloppt.
Stephan Herne, 15 Jahre alt, Klasse 9, Mathe und Latein 5, noch eine Klassenarbeit in beiden Fächern vor der Versetzung, Gymnasium Kreuzgasse, das damals zu den schwersten in Köln zählte und noch Jungengymnasium war.
Wir hatten uns ja auf Mathe konzentriert; Stephan war jeden Tag 4 Wochen lang bei mir, jeden Tag, auch samstags und sonntags, jeden Tag 2 Stunden. Es ging um Potenzen, also Potenzrechung, a² und 42³ und so was, und Polynomdivision (keine Krankheit), die sehr schwer den Matheschwächlingen zu erklären ist. Fiasko, Katastrophä.
Ob ich das ihm heute besser erklären könnte, weiß ich nicht, kann sein oder auch nicht; ich hatte aber schon 8 Jahre Nachhilfeerfahrung.
Aber der Jung hatte sich so bemüht und war sau-clever und dreist bis zum Abwinken. Die Klassenarbeiten in Mathe und in Latein dauerten jeweils nur ein 3/4-Stunde in einem Spezialraum im Keller (!), man konnte durch die kleinen Fenster die Beine der Vorüberschlendernden sehen, jeder Schüler einen Tisch, Toilettengang nicht erlaubt. Bei Täuschungsversuch Heft weg und 6. Setzen oder Raus.
Wir haben das ja geschafft, in Mathe. Das war Ende der Sechziger, Anfang der Siebziger-Jahre. Der Typ war Spätentwickler, machte Abi und studierte erfolgreich WISO (Wirtschaftswissenschaft), war in der Uni sogar Tutor. Der hat dann seinen Weg gemacht.
Die erfolgreich gepfuschte Mathearbeit habe ich schon in dem Blog vom 25.5.21 beschrieben. Note war ja 4. Jetzt noch die Lateinarbeit. Wenn das wieder eine 4 würde, wäre die Versetzung geschafft.
Also wieder ab in den Keller. 3/4 Stunde Zeit. Der Lehrer gibt die Lateinarbeit aus, mit den damaligen Möglichkeiten mit Matrizen kopiert.
Es war natürlich ein Originaltext von Caesar. Caesar hat in seinem Gallischen Krieg (58-51 v. Chr.) die Eroberung des heutigen Frankreichs beschrieben, und zwar gegen die verschiedenen keltischen Stämme.
Natürlich hatten die Schüler kein Lexikon zur Verfügung. Das gab es damals auch in späteren Jahren nicht, auch nicht im Abi.
Das Liliput-Lexikon war in den unteren Klassen hilfreich für einzelne Vokabeln. Das war ja so klein, daß man es in einer Hand verbergen und auch darin mit einer Hand blättern konnte. Ich selbst habe es als Schüler in der Quarta (Klasse 7 ) benutzt. Der Lateinlehrer, Dr. Springer vom Löhrtorgymnasium in Siegen, kam auf mich zu, während ich am Blättern war. Ich stoppte das Blättern und legte die rechte Hand mit dem verborgenen Liliput auf den Tisch.
Der Springer stand neben mir. Hat das nicht gesehen, oder doch? Aus heutiger Sicht als Lehrer kann ich ja sagen, daß man manche Pfuschereien durchgehen läßt, die dreistesten wohl ahndet. Stört ja auch immer die Konzentration der anderen Schüler. Und während sich man mit dem einem Mogler beschäftigt, schummeln die anderen um so heftiger und begeisterter. Hier nun das gleiche Exemplar für das Italienische:
Die Eroberung ging ja nur zu Fuß und mit Pferden und mit einer brutal straff organisierten Truppe. Da gab es “Eilmärsche” von über 80 km mit vollem Gepäck und dann möglichst schnell wieder kampfbereit sein, d.h. Leute abschlachten. Und das ist tödlich.
Das Buch von Caesar war ja in damaligen Zeit und die Jahrzehnte, Jahrhunderte vorher die Anfangslektüre in Latein in Deutschland, mindestens 1 Jahr lang, nach 3 Jahren, die Sprache lernen. Latein übersetzen erfordert logisches Denken, ähnlich wie Mathe. Schwere Texte erschließen sich nicht vielen vollständig.
Nach 4 bis 5 Jahren kam meistens Ovid, dann Cicero, Vergil, Seneca, Livius und andere.
Was tun, sprach Zeus.
Zeus schickte Hermes, den Götterboten zu Stephan und schenkte ihm 2 Funksprechgeräte, sogenannte Walkie-Talkies. Die waren damals noch riesig. Man konnte, wenn man wollte, damit einen Grizzly erschlagen. Aber woher soll man in Deutschland einen Grizzly nehmen, der in freier Wildbahn herumläuft. Das wollte Stephan ja auch nicht; er wollte seine Lateinarbeit bekommen.
Tag der Arbeit. Wir, Eduard von Kosewede, der des Lateinischen auch mächtig war, Christian von Pudel, das Gräfchen, und ich sitzen in einem VW-Käfer auf dem Parkplatz neben der Kreuzgasse. Wir konnten den Keller, den Arbeitsraum sehen, Wiese, Böschung herunter, Entfernung zu uns 30 Meter.
Stephan im Keller hatte derweil das Riesenteil samt überdimensionaler Antenne unter seinem Pullover verborgen. Einen Kopfhörer hatte er auch dabei. Den konnte man aber wegen seiner überlangen Haare nicht sehen; war ja damals die Mode unter den Jugendlichen. Ende der 60-er. Golden Sixties.
Christian tigert ins Gebäude, in den Keller, vor die Tür des Arbeitsraums. Stephan hatte die Arbeit bereits auf einen Zettel geschrieben und den Lehrer gefragt, ob er sich aus seiner Jacke ein Taschentuch holen durfte. Er durfte. Gab Christian den Zettel. Der brachte ihn flugs zu uns ins Auto.
Wir übersetzten das Lateinische ins Deutsche. Christian versuchte, von unserem Standort aus zu funken. Klappte nicht, war ja im Keller, mit Eisengittern.
Also schlurfte, schlich Christian sich näher an den Keller heran. Funktionierte nicht. Noch näher. Immer noch nicht. Ging die Böschung zum den Fenstern des Kellers hinunter. Jetzt stand er an einem Fenster und konnte Stephan sehen. Hallelujah. Die Funkverbindung stand.
Der Lehrer stand die ganze Zeit neben Stephan. Stephan konnte also nicht reden. Stephan bekam die Arbeit durchgefunkt. Der Lehrer bleibt weiter neben ihm stehen. Stephan hört, schreibt, was, er hört. Der Lehrer geht nicht weg. Egal. Stephan hat den Text bekommen. Freude.
Nicht ganz: Der erste Satz ist leider nicht angekommen. Dann kommt noch ein Hörfehler: Stephan schreibt “Hügel” statt “Flügel”.
Trotzdem: Eine 4. Stephan ist versetzt. Bingo.
Mit “Flügel” ist in dem Text kein Hühnchen gemeint, sondern ein Heeresflügel. (lat. ala oder cornu).
Die Textstelle weiß ich nicht mehr. Ich werde die nachher mal zu finden versuchen . Zuerst mit meinem Caesarbuch aus meiner Schul-, bzw. Lehrerzeit. Oder auch mit dem Lexikon von Merguet. Dort sind sämtliche Wörter von Caesars Schriften mit allen Textstellen verzeichnet.
Die Lösung, welche Stelle es war, kommt morgen.
Jetzt ist morgen, also heute, der 8. 6.21. Jetzt ist allerdings übermorgen, der 9.6.21, also heute. Ich verkneife mir philosophische Betrachtungen à la Arnie in Hitchcocks Film: Immer Ärger mit Harry.
Des Rätsels wahrscheinlichste Lösung:
Lat. ala der Flügel kommt allerdings in der militärischen Bedeutung in Caesars Afrikanischen Kriegen nur an 2 Stellen vor. Scheidet also aus.
In Caesars De Bello Gallico kommt der Heeresflügel achtmal als cornu vor:
I 52, II 23, II 25, VI 26,VI 27, VI 28, VII 62a und VII 62b.
II 25 scheidet aus, da cornu gleich im 1. Satz vorkommt. Die 3 kuriosen Kapitel aus dem 6. Buch, mit dem Germanenexkurs, sind wegen ihrer Lächerlichkeit nicht geeignet. In VI 27 beschreibt Caesar die Elche, alces:
Das sind Tiere, die Beine ohne Gelenke haben. Wenn sie schlafen wollen, lehnen sie sich an Bäume. Die Jäger, nicht faul, sägen die Bäume an. Die Elche lehnen sich dagegen, kippen um und sind so leichte Beute.
Angeblich soll Caesar sich darüber lustig gemacht haben. Man muß aber bedenken, daß die rechte Rheinseite für die Römer immer unheimlicher Urwald war.
Der Rhein u.a. waren Teil des Limes als Grenze des Römischen Reiches durch die Jahrhunderte.
Ca. 60 Jahre später, im Jahre 9 nach Christus, sind die Legionen von Kaiser Augustus sogar von den Germanen, unter Führung des Cheruskerfürsten Arminius, aufgerieben worden. Varus,Varus, gib mir meinen Legionen wieder.
Die Schlacht hat wahrscheinlich bei Kalkriese, nördlich von Osnabrück, stattgefunden. Schon Theodor Mommsen hat dies 1885 vermutet. 1987 hat der englische Major Tony Clunn 162 römische Denare dort gefunden.
Bleiben noch 4 Möglichkeiten. Ich tendiere zu I 52 oder II 23, kann aber die anderen beiden nicht ganz ausschließen. Bei allen kommt grausames Schlachtgetümmel vor.
In I 52 bilden die Kelten eine Phalanx aus Schilden, einen Schutzwall. Einige Römer sprangen darauf und metzelten von oben die Soldaten mit ihren Schwertern nieder, indem zwischen den Schilden hindurchstachen. Sehr beliebt als Klassenarbeit in der damaligen Zeit.
Für II 23 spricht, daß der erste Satz lang ist. würde ja erklären, warum es nur eine 4 war. Allerdings ist dieser Text langweilig. Ist aber bei den meisten Schlachtenschilderungen von Caesar so.
Aber Caesar hat seinen Gallischen Krieg ja nicht für uns oder irgendeine andere Nachwelt geschrieben, sondern er wollte Eindruck in Rom schinden, damit er weitere Befugnisse vom Senat zugestanden bekommt.
Bei seinem Bericht ging er äußerst raffiniert vor. Wenig eigene Verluste, die Gallier werden oft als Deppen dargestellt. Bei Verhandlungen mit den keltischen Stämmen, die er oft seitenlang in indirekter Rede schildert, sprechen die Gallier ein schlechtes Latein.
Ich weiß nicht, ob es dazu Untersuchungen gibt. Wäre jedenfalls eine Doktorarbeit wert. Kann man wohl nirgendswo abschreiben. Setzt aber eine überaus genaue Kenntnis der lateinischen Sprache voraus. Die Analyse könnte Jahre dauern.
Ich habe das 1. Buch von DE BELLO GALLICO über 30-mal mit Schülern übersetzt. Jedesmal entdecke ich neue Tricks, Intrigen, Raffinessen.
Eigentlich nicht so gut als Anfangslektüre in der Schule geeignet. Andererseits besticht die Schilderung durch die Klarheit, “Einfachheit” und Prägnanz der Sprache.
Ort: Moers bei Duisburg. Zeit: 1977. Lateinlehrer Arno Reif, genannt: der Sheriff. Schüler: Claus Lippert, 17 Jahre alt. Klasse 9, 35 Schüler, reine Jungenklasse, sein Vater war im Transportwesen tätig, als Gleisarbeiter. (Film: Manche mögen´s heiß, Marilyn Monroe). Gymnasium: Adolfinum, mit reinen Jungenklassen und auch mit gemischten. Ich: Referendar.
Als Referendar hatte ich eine tolle Zeit. Ich wohnte ja in Köln und fuhr jeden Tag 73km Köln-Moers und zurück mit meinem Käfer (Auto). Nach einem Jahr holte ich mir noch eine Drittwohnung in Rheurdt. Ich durfte mir die Klassen und die Lehrer aussuchen, bei denen ich Mathe und Latein unterrichtete. Zudem betrieb ich noch dreimal die Woche eine Computer-AG nachmittags mit den Matheassen der Schule, damals mit den programmierbaren Taschenrechnern TI-59 von Texas Instruments.
Wir programmierten mathematische und physikalische Probleme. Außerdem hatte ich 11 Nachhilfeschüler in Köln und 11 Nachhilfeschüler in Duisburg. Das Programmieren damals gleicht dem von heute, nur liegen in der Geschwindigkeit und der Speicherkapazität gigantische Welten, sog. Googol-Welten. Nach Googol hat übrigens Google seinen Namen.
Arno Reif, mit exzellentem Fachwissen behaftet, hat sogar Lateinbücher geschrieben, führte ein übertrieben strenges Regiment, genannt Der Sheriff. Die Schüler durften nicht reden. Ok. Sie durften nicht in ihren Caesar schreiben, na ja. Sie durften nicht mit ihrem Stuhl rücken, hatten ihre Hände ständig auf dem Tisch zu haben und mußten gerade sitzen. Bei Zuwiderhandlung Klassenbucheintrag und Brief an die Eltern, und das bei 15-Jährigen, männlich vor sich hin Pubetierenden. Natürlich ließen die Pubis dann bei den anderen Lehrern die Sau raus.
Mein Erlebnis am 2. Tag als Referendar am Adolfinum in Moers, sogenanntes Kotzerlebnis, ersetzt eine Flasche Bacardi beim Saufen:
Wir Referendare durften 3 Tage lang in allen Fächern und bei allen Lehrern nach gusto hospitieren und mußten dann die Erlebnisse im Studienseminar in Duisburg präsentieren. Ich saß bei Arno in seinem Lateinunterricht in Klasse 8, einer gemischten Klasse. Arno zu einem 14-jährigen Mädchen, das wohl nicht zu den hübschesten gehörte (ich sah sie nur von hinten): Hast Du schon einmal gesehen, wie man Zuckerrübenkraut kocht? Mädchen erwartungsvoll: Ja. Dann weißt Du auch, daß das dann eine ekelhafte breiige Masse wird. Mädchen, immer noch freudig: Ja. Arno Reif, Lateinlehrer: Und so sieht Dein Gesicht aus. Die Klassen kicherte verhalten.
Ich war dann noch 2 Monate bei Arno, ich konnte bei dem viel Fachliches und Pädogisches lernen, bis auf die übertriebene Strenge und den ekelhaften Sadismus, wenn es denn einer war. Solch einen Hammer hat der sich auch nicht noch einmal geleistet. Trotzdem: Ich dachte, das zahl ich Dir heim. Hab ich dann auch zweimal getan. Arno schmiss mich aus seinem Unterricht raus.
War egal, im Adolfinum gab es noch 5 andere Lateinlehrer, alle spitzenmäßig, wie auch die 6 Mathelehrer, von denen ich auch viel lernte. Z.B. wie man Unterricht effektiv plant und noch wichtiger, wie man Klassenarbeiten in Mathe gestaltet, eine stundenlange Arbeit, wenn man es denn exakt machen will, unter Einbeziehung des erteilten Unterrichts.
Mein Dank in Mathe gebührt hier besonders Herrn Fock und Herrn Kliemt. Bei letzterem war ich einmal zu Hause in Moers und er zeigte mir in mehreren Stunden, wie man eine Mathe-Klassenarbeit möglichst optimal vorbereitet. Z.B. soll der Schwierigkeitsgrad der Aufgaben steigen, von einer leichten angefangen, damit die Schüler nicht sofort einen Schrecken bekommen. In der Aufgabenstellung dürfen nicht viele zu verwechselnde Zahlen vorkommen, u.v.m. Übrigens Tricks von sadistischen Paukern, Jottseidank nur mit der Lupe gesät.
Natürlich muß man bei der Arbeit auf die Länge achten, leichter gesagt als getan. Ist sie zu lang, geraten die Schüler in Panik, ist sie zu kurz, wird zu sehr gemogelt.
Ein Leckerbissen für die Mathe-Asse muß aber auch dabei sein.
Die Auswahl der Aufgaben muß auf den Unterricht abgestimmt sein. Ich habe schon öfters erlebt, daß ein Lehrer in einer Klassenarbeit, in einer Nachprüfung, in einer zentralen Prüfung oder auch im Abi hauptsächlich Aufgaben stellt, die im Unterricht nur ganz kurz behandelt wurden.
So auch einmal bei dem Beweis der Stetigkeit einer Funktion in einer Matheklausur, Schwannbuch, LK 13 eines Siegener Gymnasiums (NRW). Die Definition hatte der Lehrer im Unterricht an die Tafel geschrieben und sofort wieder ausgewischt. Diese Definition ist äußerst schwierig, wird heute kaum noch in den Schulen gemacht, in NRW sowieso nicht. Oder sollte ich mich irren? Die Schüler hatten das Buch nicht und es wurde ihnen auch nicht mitgeteilt.
Der Nachweis von Manipulation, Quälerei und Sadismus sind hier schwer zu führen. Ich habe das für den Schüler beim KM in Düsseldorf und dem RP Arnsberg versucht, niedergeschlagen, abgewimmelt, verarscht, abgewixxxt. Und ich kannte den zuständigen Dezernenten des KM, des späteren Chefs der Schulabteilung des RP, den LRSD Herrn Christian Salomon.
Fazit: Das muß der Schüler, bzw. die Eltern schon selbst machen, mit den rechtlichen Möglichkeiten.
Derselbe Lehrer hat in dem gleichen LK 13 des Siegener Gymnasiums (NRW), als die Analytische Geometrie auf dem Plan stand, diese aus einem Buch behandelt, das eine Verbindung zwischen beiden Schultheorien versuchte herzustellen, also den alten Stoff mit Kreis, Ellipse, Hyperbel, Parabel und der mittlerweile gängigen Vektorrechnung.
Gutes Buch. Heute natürlich längst überholt.
Der Lehrer gab das Mathe-Buch nicht an, sondern gab es als sein eigenes Machwerk aus. Den Schülern hat er also das nicht gesagt, sondern führte monatelang den Unterricht mit seinem Manuskript aus. Frechheit, hat der Probleme. Sein Name: Spezialvogel.
Für mich persönlich ein tolles Erlebnis, hatte ich doch 4 Schüler aus diesem LK fast 2 Jahre lang in Nachhilfe. 2 Jungen, 2 Mädchen, dabei 2 Fleißige und 2 Schlampen, wobei im Ganzen, also die Mischung, die Frauenquote 50%, bzw. die Männerquote 50% errreicht. Ich konnte dem Unterricht genau folgen, fast stasimäßig. Aber alle besonders mathebegabt, 2 sind Ingenieure geworden.
Noch eine solche Sauerei, dann soll es aber für heute gut sein, sonst kommt mir das Frühstück hoch, und das war exzellent. Und das wäre schade um dieses, außerdem hätte ich die Sauerei auf dem Boden. Dabei soll diese nur nur elektronisch manifestiert werden:
Köln (NRW), Gymnasium im Kölner Westen, Lehrer um die 50, Ausländerfeind, Fächer: Erdkunde, Sport. Bekam wegen Lehrermangels eine Klasse 5 in Mathe. Dort war ein Schüler namens Sergio Salati (10 Jahre), Italiener, des Deutschen noch nicht so kundig. Der Lehrer, namens Fritz Nazi-Gerichts-Ecke (Name geändert) machte in Klassenarbeiten nur Textaufgaben, die natürlich der kleine Italiener voll versemmelte, weil er die Aufgabenstellung nicht verstand, obwohl mathebegabt. Ich konnte nicht helfen, obwohl der Junge in meine Klasse gekommen wäre. Die Eltern wollten sich nicht wehren, abgegangen.
Für mich jetzt jootjegange, ich habe die Schweinerei nicht auf dem Boden.
Dafür (nicht für meinen Boden) gibt es aber auch hier die Schulbehörden, in NRW bei den Regierungspräsidenten in Köln, Düsseldorf, Münster, Aachen und Arnsberg und noch was. Und natürlich dann die Verwaltungsgerichte. Man kann sich durchaus schon durch die Erwähnung der Wörter RP, Verwaltungsgericht und Personalakte Gehör und Respekt als Eltern und Schüler gegenüber dem Lehrer verschaffen. (Der Schulleiter hat in NRW hierbei nix zu sagen; ist schon seit mdst. 50 Jahren so).
Ist natürlich menschlich durchaus verständlich, wenn ein Schüler permanent, wochenlang, monatelang den Mathematik–Unterricht stört und der Lehrer dem hilflos gegenüber steht, besonders bei den männlichen Pubis. „Dem würg ich jetzt aber einen rein.“ Vielleicht für den Lehrer eine falsche Berufswahl. Durchaus stante pede zum Bäcker oder Gleisarbeiter umschulen, Metall und Teig wehrt sich nicht, stört nicht, redet nicht, eben unmenschlich, sintemalen nicht so stressig.
Demnächst in meinem Blog: Lustige und bemenswerte Erlebnisse meiner Schulzeit als Schüler und als Lehrer.
Jetzt wird es aber spaßig:
Dies ist die Originalbuch von Gaius Julius Caesar von Claus, mit 17 Jahren in der 9, hatte den Arno, den Sheriff, im Unterricht, Claus, einer der aufbegehrte, und dann ein erfolgreicher Unternehmer wurde. War damals ein schmächtiger Junge, aber mit seinen 17 unter 14- und 15-jährigen angesehen. Solche Leute braucht das Land. Das Hereinschreiben war ja bei Strafe verboten.
Caesar hat auch ein Buch über die lateinische Grammatik geschrieben. Leider nicht erhalten. Oder doch? In dem verschütteten und ausgegrabenen Herculaneum (bei Pompeji) sind viele verkohlte Papyrusrollen in einer Bibliothek gefunden worden. Die Auswertung ist äußerst schwierig. Lange nichts mehr davon gehört.
Hugo Merguet (13.1.1841-1.7.1911) hat alle Vokabeln mit allen Textstellen von Caesar (13.7.100-15.3.44 v.Chr.) und auch von Cicero (3.6.106-7.12.43 v.Chr.) in 11-jähriger Tätigkeit gesammelt, mit 4 Helfern.
Ja gut, Cicero hat ja auch ca. 2 Meter Bücher geschrieben, philosophische Schriften, Reden (54) und Briefe, wobei er die Reden meist so nicht gehalten hat. Also jede Rede ein kleines Buch. Briefe: Ein paar tausend Briefe, an seinen Bruder Quintus und seinen Verleger Atticus und andere.
Anmerkungen zu Cicero: Er hat als Consul 63 v. Chr. Anhänger und Mitverschwörer CATILINA´s, der einen Umsturz plante, was schiefging, dann dafür im Gefängnis saß, ermorden (erwürgen) lassen, ohne Gerichtsverhandlung. Über diese Geschehnisse hat Sallust geschrieben; diese sind teilweise auf den Tag genau datiert. Cicero wurde wegen seines unrechten Verhaltens fast ein Jahr in die Verbannung geschickt, nach langem Hin und Her. .
Cicero war sehr reich, besaß mehrere Villen, auf Italien verteilt. Der hatte sogar eine Villa, in der er vom Bett aus angeln konnte. Als er sich auf der Flucht während des Bürgerkriegs mit einer Sänfte befördern ließ und Getümmel und Lärm hörte, dann seinen Kopf aus der Sänfte streckte, war dieser ab, d.h. mit einem Schwert abgeschlagen.
Er war nämlich auf die Proskriptionsliste gesetzt, der Cicero, d.h. für vogelfrei erklärt worden. Das bedeutete, jeder konnte ihn töten. Das Abschlagen geschah bei Formia, zwischen Rom und Neapel, am 7.12.43 vor Christus.
Der Kopf von Cicero und auch seine Hände wurden am Forum Romanum aufgespießt und wochenlang zu Schau gestellt worden. Das Stinken des Kopfes und der Hände wird sich wohl in Grenzen gehalten haben. Es war ja Winter. Die Hände wohl deswegen, weil er gegen Antonius 14 Reden (Philippica) vor dem Senat gehalten hat. Antonius, Octavian (der spätere Kaiser Augustus) und Lepidus bildeten das sog. 2. Triumvirat.
Solch ein Index mit sämtlichen Vokabeln und sämtlichen Stellen existiert in der lateinischen Sprache meines Wissens nach nur für Caesar, Cicero und Vergil.
Trotz der Speicherkapazität und der Schnelligkeit der heutigen Computer sind diese Indices auch heute für die Forschung vielleicht noch nützlich. Man hat eben alle Textstellen. Läßt sich natürlich aber auch programmieren.
Man muß aber bedenken, daß ein Verb (Tätigkeitswort, Tu-Wort) im Lateinischen in der Regel ca. 140 verschiedene Formen besitzt. Bei Substantiven (Hauptwörtern) sind das höchstens 11, bei Adjektiven (Eigenschaftswörtern) in der Regel maximal 31. Bei Substantiven und Adjektiven gibt es allerdings viele gleiche Endungen. Programmiertechnisch schwierig.
Vielleicht hat jemand schon einmal ein Programm geschrieben, das diese Bücher ersetzt. Aber das ist eine riesige Arbeit. Und das kostet Zeit und Geld. Außerdem kann das nicht jeder. Und die Bücher sind ja eh schon da.
Beispiel für diese rasante Entwicklung: Ich hatte mir mal vor 15 Jahren den Index für die philosophischen Schriften Ciceros von Merguet, 4 dicke Bände, mehrere Tausend Seiten, aus der Unibibliothek aus Toronto/Kanada heruntergeladen: Dauer 4 Sekunden.
Das Schöne und das Gute zählt im Leben, verbunden mit Freiheit und menschlichem Geist.
Natürlich nach Gesundheit, Familie und Freunden.
Frei nach Wilhelm Münker (1874-1970), Mitbegründer des DJH-Werks, aus Hilchenbach im Siegerland,
Heimat- und Naturschützer.
“Stilles bescheidenes Leben gibt mehr Glück als erfolgreiches Streben, verbunden mit beständiger Unruhe.”
Dieser Spruch stammt von Albert Einstein. Er schrieb ihn auf einen Zettel, den er November 1922 einem Hotelangestellten in Tokyo gab.
Jener wurde in Jerusalem Oktober 2017 bei Winner´s für 1,54 Millionen Dollar versteigert.
Ich persönlich beherzige diese Weisheit schon seit langem. Ich hätte den Wisch ja auch zu ersteigern versucht. Dies war mir aber in Ermangelung des nötigen Großgelds nicht möglich.
Ich bin alt und weise und kein bißchen leise, Scheiße.
Wir haben in unserer Kindheit solche Papierflieger fliegen lassen.
Mit allen möglichen Verfeinerungen. Ich habe als 12-jähriger ein Abschußprinzip entwickelt.
Zutaten: Schere, Wäschklammer, einfacher Gummiring.
In die Unterseite habe ich eine Kerbe geschnitten und dann konnte man den Flieger katapultieren.
Einmal habe ich einen über ein 4-geschoßiges Mietshaus geschossen.
Von einer Seite. Ich lief auf die andere. Er kam herunter.
Das eignet sich aber nicht als Waffe, ist ja aus Papier, kann keine Bomben tragen,
schon gar keine Atombomben.
Und die hat Deutschland jaJottseidank nicht, gepriesen und getrommelt.
Außerdem besitze ich keine Atombombe, heiße ich Iran-nowitsch?
Zudem ist das Zünden einer Atombombe auf deutschem Gebiet untersagt,
§ 307 StGB, fällt nicht unter § 308 StGB, Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion.
Ich bin alt und weise und kein bißchen leise, Scheiße.