VOKABELN LERNEN alle Sprachen

Ich bin alt und weise und kein bißchen leise, Scheiße.

Erstes und oberstes Gebot: ÜBEN ÜBEN ÜBEN und nochmals ÜBEN.

Das gilt in höherem Maße für die, denen die Vokabeln nicht so zufliegen, sondern eher die Zahlen und Töne, auch Farben und Figuren.

JEDEN TAG, AUCH SAMSTAGS UND SONNTAGS, BÜFFELN BÜFFELN BÜFFELN.

JEDEN TAG 20 MINUTEN. Und das mußt Du konsequent durchhalten. Du solltest das zu einem Ritual entwickeln, genauso wie Zähneputzen, Frühstücken, Toilettengang usw. Es können auch 30 Minuten sein. Wenn, dann aber wirklich jeden Tag die 30 Minuten. Also jeden Tag den gleichen Zeitaufwand.

Das bringt nämlich viel mehr, als wenn Du Dich am Wochenende 3 Stunden hinsetzt und lernst.

Schau Dir z.B. die Spitzensportler an, z.B. Verstappen, Hamilton, Vettel oder Boris Becker und Steffi Graf, viele Fußballspieler, und auch viele andere Sportler, die nicht den Bekanntheitsgrad erreichen. Oder auch viele Leistungen in vielen Berufen. Einen von Tausenden muß ich noch erwähnen: Den ehemaligen Bomber der Nation, Gerd Müller, den Stürmer von Bayern München, unvergessen, der mittlerweile leider verstorben ist. Er gilt ja als der beste Torschütze aller Zeiten neben Pele und Maradonna. Ein afrikanischer Staat hat vor einiger Zeit eine 3D-Münze, mit Bewegung, von dem Bomber herausgebracht.

Ich hatte gerade Maradonna mit Madonna verwechselt; die Dame spielt, wenn überhaupt, sicher nur unterirdisch Fußball. Dafür hat sie ja andere Qualitäten.

Von nix kütt nix, wie der Kölner sagt.

Du mußt so vorgehen: Den 1. Tag lernst Du mit Zuhalten 10 bis 30 Vokabeln, je nach Alter und Gedächtnis. Dabei sollst Du vom Englischen (z.B.) ins Deutsche und dann vom Deutschen in Englische vorgehen. Beim Lernen bei einer “toten” Sprache wie z.B. Latein, Altgriechisch oder auch Sanskrit, Altpersisch oder Dalmatinisch reicht vorerst meist die eine Richtung, also von der Fremdsprache ins Deutsche.

Es gibt übrigens mehr “tote Sprachen” als “lebendige”. Zur Zeit gibt es 4000 bis 6500 gesprochene Sprachen auf der Welt, je nach Sichtweise. Für Dich ist wahrscheinlich nur Latein als angebliche Mumie interessant. Du bist also sozusagen ein “Leichenfledderer”. Kleiner Scherz meinerseits, muß auch mal sein, muß auch mal sein. (Für Experten: Feuerzangenbowle mit Heinz Rühmann).

Den 2. Tag nimmst Du Dir die nächsten 10 bis 30 Vokabeln vor. Aber zuerst wiederholst Du mit Zuhalten die Vokabeln von gestern. Diejenigen, die Du vergessen hast, streiche an. Dann kommen die neuen 10 bis 30 dran.

Den 3. Tag stehen die weiteren 10 bis 30 an. Aber vorher, Du kennst es schon, wiederholst die Vokabeln vom 1. und 2. Tag. Dabei kannst Du Vokabeln vom 1. Tag, die Du jetzt kannst, wegstreichen. Die Dir vom 2. Tag entfallen sind, streiche wieder an.

Jetzt kommt die Erlösung: Den 4. Tag lernst Du, wie gehabt, wieder 10 bis 30 Wörter, wiederholst aber nur die vom 2. und 3. Tag, wieder mit Anstreichen und Wegstreichen.

Richtig, Du hast es erraten, das Spiel geht so weiter: Den 5. Tag wieder die Neuen und die vom 3. und 4. Tag wiederholen. Den 6. Tag nochmal 10 bis 30 Neue und Wiederholung derjenigen vom 4. und 5. Tag.

Der Sinn der ganzen Geschichte ist, daß Du jede Vokabel an 3 aufeinanderfolgenden Tagen Dir einprägst.

Um nicht die Übersicht zu verlieren, mache einen Wochen- und einen Monatsplan.

Ich habe dies Verfahren schon öfters getestet, im Lateinischen, Englischen, Altgriechischen und Französischen. Auch an mir selbst in meiner Schulzeit und in meinem Lateinstudium. Für mein Examen habe ich 2700 Vokabeln und ca. 1500 Redewendungen gelernt. Dies war damals, in den 70-ern, nötig, da wir auch 2 Texte, Übersetzungen zwar von Originalschriftstellern, z.B. Cicero, vom modernem Deutsch ins Lateinische übertragen mußten.

Die Schwierigkeit ist dabei ja hauptsächlich, daß der Lateiner viel mehr Verbformen benutzt. Z.B. das Gerundivum, das es so in keiner anderen Sprache gibt. Insbesondere ist der Unterschied zwischen Gerundivum und Gerundium das Grauen vieler Schüler. Dazu kommt noch, daß sich manche Sätze aus dem Deutschen mit beiden Phänomenen bilden lassen.

Und die Redewendungen sind sehr verschieden. Natürlich war die Kenntnis der Grammatik absolute Voraussetzung, eine Form falsch, 6 und raus.

Ich behaupte, 99,99999% aller erfoderlichen Vokabeln und Idioms beherrscht zu haben, wahrscheinlich sogar 100%. Habe jedenfalls keine Schwäche bei der Überprüfung gefunden. Bin da ein Perfektionist gewesen. Aber die Anforderungen waren ja auch verdammt hoch. Aber ich wollte ja auch meine Gedächtnisleistung testen.

Ich habe 1964 Abi am Löhrtorgymnasium in Siegen gemacht, bis dahin 6 Jahre Altgriechisch gehabt, Xenophon, Herodot, Homer, Plato, Sophokles usw. Zwei Tage vor dem Schriftlichen in dieser toten und auch wiederum lebendigen Sprache beschloß ich, noch einmal eine totale Vokabelüberprüfung zu machen.

Was tun, sprach Zeus:

Zeus, Athener Nationalmuseum, Aufnahme: J. Happel

Ich beschloß, den Schulunterricht 2 Tage zu schwänzen.

Ich fuhr mit meinem Ford 12M, alte Karre, schaukelte in den Kurven wie ein kleiner Rheinkahn, auf die Deuzer Höhe, 10 km von Siegen entfernt. Damals noch die alte Straße, eng, kurvig, einige Reste sind noch erhalten. Feldweg ging ab. Ich 20 Meter rein und startete die Wiederholung.

Nach einiger Zeit kam ein Uniformierter (sicher ein Polizist) auf dem Fahrrad daher und behauptete, die Einfahrt wäre hier verboten und wies auf ein Schild hin. Da war aber keins. War ja für ihn komisch, verdächtig. Einer, der im Wald, im Auto, in ein Buch mit ausländischen Zeichen starrt. Und das im Siegerland in der damaligen Zeit, fremden-, ausländer-, bildungsfeindlich, kulturfeindlich bis zum Haselmausmelken und obrigkeitshörig wie im Mittelalter, der Kaiserzeit und der Nazizeit, nicht der Römerzeit. So weit kamen die nicht. Es grauste ihnen halt. Vor dem Wetter.

Hat sich aber etwas gebessert, bedingt durch die Anknüpfung an die große Welt, die Autobahn Sauerlandlinie, also Ruhrpott und Frankfurt, und die A 4, nach Köln. Und das das Fernsehen, S/W in den 50-, 60-ern, dann farbig, 1968, Bau der Siegener Uni, 1972 und 2003, die privaten Fernsehanstalten, das Internet und das smartphone. Und natürlich das Boomen der Wirtschaft, besondern auch der IT-Branche. Sogar nach Jahrzehnten ein Theater gebaut.

Trotzdem halten sich Sprüche wie „Was ist besser als Siegen? Verlieren“ oder „Siegen bleibt liegen“. Die Handy-Caps: Das Siegerland liegt im Dreiländereck NRW, RhPf und Hessen und hat relativ wenige wahlberechtigte Einwohner, um die 230000 gegenüber 17,5 Mille NRW. Berlin und Düsseldorf haben sich einen Globus und einen Diercke-Atlas gekauft, um Siegen zu finden.

Natürlich kann man auch einfach in KÖLN Cologne (West-Germany) bleiben, dem VENEDIG des Nordens.
KÖLN ist eine Stadt und ein Gefühl.

Ich sehe mittlerweile 8 Positiva von SIEGEN und des Siegerlandes gegenüber von KÖLN, rein für mich persönlich.

Ich gab mich wieder der Überprüfung hin, der Griechischvokabeln im Ford 12 M auf dem Waldweg.

Die Arbeit klappte gut, Platon, statt 5 Stunden in einer hingerotzt, fertig, meinem Freund Teddy noch eine Vokabel zugeflüstert. War dann eine 1, wie ich durch geheime Quellen erfuhr.

Das Graecum, also Abi in dieser Sprache, war zwar Voraussetzung für ein Lateinstudium. Ich habe das Altgriechische dann aber kaum direkt gebraucht, in 50 Jahren 3 Schüler darin gehabt, auch nur kurz.

War aber eine kleine Hilfe für das rudimentäre Erlernen des Neugriechischen, für meine 8 Reisen in das Reich der Götter.

Der Nutzen von dem Erlernen von Latein (und auch Altgriechisch) sind vielen nicht ersichtlich. Stimmt, ein Leben ist auch ohne möglich, kann sinnvoll sein, also nicht wie bei den Möpsen bei Loriot: Ein Leben ohne Möpse ist zwar möglich, aber sinnlos.

Bildung bedeutet eben nicht nur „Anhäufung von Wissen“.

Ich habe dann, aus Jux und Dollerei, mal wissen wollen, wieviele Vokabeln von diesem Kraftakt hängenblieben sind. Am 18. 7. 2004 und am 28. 4. 2013 und auch heute, den 29.11.22 führte ich eine kleine Kontrolle durch, also 40, 50, 60 Jahre später. Lehrbuch ARS GRAECA, heute speziell die Seite 114.

Ca. 80% der Vokabeln sitzen noch. Und jetzt ein Phänomen: Die meisten weiß ich sofort, aber: Bei einigen denke ich, kenn ich nicht, absolut nicht. Z.B. psegein, tadeln. Nach 20, 30 Sekunden fällt mir die Bedeutung ein. Ich gucke blöd, verblüfft. Manche sind mir natürlich total entfallen.

Ich betrachtete das Vokabellernen immer auch als Gedächtnistraining. Als 16-jähriger Schüler meinte ich, völlige Grammatik- und Vokabelkenntnis reichten aus, um eine Sprache zu beherrschen. In dem diesem Alter interessierten mich die Inhalte weniger, genau genommen keinen Deut, also culo-egal.

Diese Fertigkeiten sind natürlich eine gute Basis, reichen aber noch nicht. Das war also ein Irrtum. Es gibt nämlich für fast jede fremde Vokabel mehrere Bedeutungen. Dazu kommen die Redewendungen, die Idiome, die das Salz in der Suppe einer Sprache ausmachen.

Dann noch die Möglichkeit des Witzes, der Ironie, der Satire und last not least, der Kontext.

Ok, war ja erst 16, testosteron- und penisbehangen. Jeile Zick. (Tolle Zeit).

Als ich 35 war, meinte ein Ingenieur zu mir, mit 50 könne man keine Sprachen mehr lernen. Ich dachte, so ein Mist, Kacke, Scheiße. Stimmt aber nicht, ist individuell verschieden.

Allerdings hatte dieser Ing. in eine Familie eingeheiratet, in der der Mann gerade verstorben war, Mathelehrer, Frau und 4 Töchter. Ich erspare mir irgendwelche Bemerkungen, wie: ja dann usw. hält ja auch kein Schwein aus usw. Das ziemt sich nicht.

Im zarten Alter von 72, war September, dachte ich, merke ich mir mal den Namen Eyjafjallajökull. Das ist der Vulkan in Island, der durch Ausspucken den Luftverkehr in halb Europa lahmlegte. Durch keine Technik gemerkt, also keine Eselsbrücke, nur so aus Quatsch, machte ja auch keinen großen Sinn. Ich wollte ja nicht nach Island fahren. Da hätte ich ja sagen können: Ich Neger, Brauner oder Nazi oder Schwarzer, jedenfalls fremd hier, bitte wo Eyjafjallajökull, Du wissen?

Ob der Unwichtigkeit dachte ich über einen Monat nicht an diesen Vulkan, wie gesagt, ich war ja nicht in Island. Mittlerweile oktoberte es. Plötzlich fiel mir siedend-heiß ein: Wie hieß der Speier noch gleich? Ich wußte es: Eyjafjallajökull.

Das gleiche Spiel, die gleiche Zeit: Ouagadougou. Das ist die Hauptstadt von Burkina-Faso, das frühere Obervolta, in Afrika, unter Europa, nördliche Halbkugel.

Ouagadougou kam in die Presse und wurde berühmt durch den Peer Steinbrück, Zitat: „Selbstverständlich werde ich zur Nachfolgekonferenz im Juni in Berlin einladen: Luxemburg, Liechtenstein, Schweiz, Österreich, Ouagadougou.“

Es ging um Steueroasen, gab leichte diplomatisches Geplänkel, keinen Krieg.

Wie gesagt: Die Perfektion:

(Der rote Faden ist etwas grün im Gesicht geworden, wollte aber nicht kotzen)

Also, apropos: Die Perfektion:

Ist ja für Dich so nicht nötig, andererseits unterstreicht das die Güte der Methode. Du willst aber auch nicht die 100 m in 8,21 laufen oder den Speer 200 weit werfen. Aber etwas Ehrgeiz mußt Du schon an den Tag legen. Tricksen güldet nicht: natürlich kann man die 100 m laufend in einem schnellen Bus in Weltrekordzeit schaffen, den Speer kann man ja in Etappen werfen und kann die einzelnen Ergebnis addieren, zur Not mit Taschenrechner.

Dann wird Dir das Lernen nach einiger Zeit vielleicht sogar Spaß machen, Du siehst Erfolge und gleichzeitig ist das Vokabellernen ein gutes Gedächtnistraining.

Und plötzlich interessierst Du Dich für den Inhalt der Texte und der Geschichten, und dann auch für die Menschen, die darin vorkommen.

Ein gutes Gedächtnis ist ein sanftes Ruhekissen, oder so.

Ich nach meinem Studium, verdamp lang her

Eberhard Werner Happel (1647-1690)

Jeder Mensch lernt und behält ja anders. Es gibt sprachbegabte Menschen, denen Vokabeln und Redewendungen nur so zufliegen; die behalten diese dann manchmal nach dem ersten Hören ihr Leben lang.

Andere hingegen, besonders die mathematisch-analytisch Begabten, tun sich da mitunter schwerer.

Ich habe 35 Methoden entwickelt, mit denen man auf die jeweiligen Bedürfnissse eines Schülers eingehen kann, je nach Begabungen und Vorkenntnissen. Hier ist eine Stoffsammlung von den Methoden, von denen die meisten auch ohne Anleitung verständlich sind. Stoffsammlung heißt hier Sammlung ohne Ordnung. Das ist ja erst mal nicht wichtig. Jeder kann sich die für ihn zutreffenden Tips(!) heraussuchen. Dieses Elaborat war ursprünglich für lateinische Vokabeln gedacht, ist aber für jede andere Sprache anwendbar.

Nochmals vielen Dank an Kirsten (Kiki) Bender, die mir diese Methoden auf ihrem Computer geschrieben hat. Es war 1996. Kiki war in der 9 auf dem Löhrtorgymnasium in Siegen.. Die Nummer 33 stammt von ihr. Das lateinische Wort imber (der Regen) konnten sich viele in der Klasse nicht merken. Also sprangen die Schüler insgesamt in den kleinen Pausen auf und nieder und schrien imber der Regen. Der Lateinlehrer kam herein und guckte blöd.

Hat durchaus seine gute Bewandtnis. Man unterscheidet die visuellen, die auditiven und die motorischen Typen, also je nachdem wie jemand lernt und behält, also mehr vom Sehen, Hören oder von der Bewegung. Zu letzterem gehört auch, daß man die Vokabeln schreibt oder sie beim Spazierengehen lernt. Ist sowieso eine tolle Methode: Zu der Bewegung kommen andauernd neue visuelle Reize. Ganz reine Leute gibt es kaum. Der Mensch ist ja ein Chaos, also eine Mischung.

Einer meiner größten Erfolge war Christian Ludorff, 14 Jahre alt, aus Köln. Er besuchte die Klasse 8 des Kölner Apostelgymnasiums und hatte bereits über anderthalb Jahre Lateinunterrichts genossen. Allerdings beherrschte er keine einzige Vokabel; dementsprechend war seine Zeugnisnote ungenügend; auch alle letzten Klassenarbeiten waren 6. Normal bei dem Beginn der Pubertät.

Was tun, sprach Zeus.

Zeus, Athener Nationalmuseum (Foto: Jürgen Happel)

Es stand das Erlernen von 608 Lateinvokabeln an. Wir hatten dafür 20 Tage Zeit. Es stand die nächste entscheidende Klassenarbeit für die Versetzung an. Hier lagen jetzt besonders günstige Bedingungen vor: Christian war ein pfiffiges Kerlchen, so daß die lateinische Grammatik keine Schwierigkeiten bereitete und:

Er wollte unbedingt in seiner Klasse bei seinen Freunden bleiben. Dazu kam noch, daß das Gymnasium von meiner Wohnung 200 m entfernt lag, ebenso von seinem Zuhause, und genauso betrug die Entfernung von mir zu ihm ebenfalls 200 m. Also ein gleichseitiges Dreieck. Komisch, die Tastatur hat ja kein Dreieckszeichen.

Dazu kam, daß Christian fast jeden Abend gegen 20.00 Uhr einen Smoking anziehen und mit seinen Eltern essen gehen mußte, mal chinesich, mal italienisch, mal griechisch-römisch, ich meinte griechisch. Der arme Jong. So blieb der also bei mir. Wenn dann die Eltern anriefen, sagte er, er sei noch beim Happel lernen.

So konnte ich ihn ausgiebig testen und eine Strategie festlegen. Christian lernte sehr fleißig, auch natürlich samstags und sonntags. Ein Beispiel: Wir gingen in den Grüngürtel von Köln, der ja halb Köln umschließt, von Adenauer zu seiner Zeit als Kölns Oberbürgermeister erbaut.

Wir rasteten auf einer Bank, Christian mußte 5 Vokabeln beim Wandern lernen, dann weiter bis zur nächsten Sitzgelegenheit für mich; dort habe ich ihn die 5 Vokabeln abgefragt und Christian mußte wieder über die Wiese und sich die nächsten 5 hereinziehen. Das Ganze ging so 2, 3 Stunden. Und das bei Nieselregen. Und immer wurden die bereits gelernten nach einem ausgeklügelten System wiederholt.

Resultat: Christian konnte von den 608 Vokabeln genau 500, in 20 Tagen gelernt, schrieb eine Vier und wurde dann versetzt.

Wie gesagt, so was funktioniert ja nur, wenn ein unbändiger Lernwille, schnelle Auffassungsgabe und Intelligenz vorhanden sind.

Nebenbei: “Wie gesagt” sagt der Kölner ja gerne, auch wenn er es nicht gesagt hat. Stimmt aber hier nicht; ich hatte ja schon auf den Ehrgeiz und die Motivation von Christian hingewiesen.

Das Schöne und das Gute zählt im Leben, verbunden mit Freiheit und menschlichem Geist.
Natürlich nach Gesundheit, Familie und Freunden.
Frei nach Wilhelm Münker (1874-1970), Mitbegründer des DJH-Werks, aus Hilchenbach im Siegerland,
Heimat- und Naturschützer.

Diese Tabelle hab ich zu meinen Wanderungen, Studien- und Ferienfahrten immer in der Vorbereitung benutzt.
Einmal habe ich den Schwarzwald zusammen mit einem Kommilitonen, Hans Hoymann aus Dinslake, durchwandert, von Karlsruhe nach Freiburg.
Mit dem Fahrrad bin ich als 17-jähriger mit meinem Freund Bert-Jürgen Ewers, genannte Teddy, nach England bis zum Lake District geradelt und natürlich zurück.
3 Monate bin ich alleine durch Italien getrampt, von Padua bis Palermo, von Riva bis Reggio di Calabria, gegenüber von Sizilien. Man könnte hinspucken, wenn man ein Lama wäre, das 3 km weit spucken könnte.
Einmal sah ich in einer marcelleria (Metzgerei) in Italien ein Schild: E vietato sputare nel fondo. Es ist verboten, auf den Boden zu spucken. Desgleichen in Zügen: Spucken aus dem Fenster verboten.
Dies liegt daran, daß Italienern und auch Reisenden das Wasser im Mund zusammenläuft, weil sie in einem so tollen Land leben und reisen.


Natürlich kann man auch einfach in KÖLN Cologne (West-Germany) bleiben, dem VENEDIG des Nordens.
KÖLN ist eine Stadt und ein Gefühl.

Die meisten Fahrten habe ich allerdings als Klassenfahrten oder Erlebnistrips für Schüler organisiert und durchgeführt.
Alles in allem:
45 Wochen Griechenland, in 8 Fahrten, 36 Wochen Italien in 20 Fahrten.

Wir übernachteten in der Regel in Jugendherbergen, in Zelten oder einfach am Strand.
Hotels und Campingplätze kamen nicht in Frage. Auch nicht Luxusherbergen.

Dazu die Camargue, Schottland, Ungarn, Mallorca, Eifel und anderes, was da da sonst noch rumliegt, ehrlich gesagt, Deutschland zu wenig; kann man ja nachholen.

Der Weg ist das Ziel. Das war immer eine Mischung aus Abenteuer- und Bildungsfahrten. In der Regel fuhren wir morgens los, ohne das genaue Ziel an diesem Tag zu kennen. Wichtiges Gebot war der Zusammenhalt in der Gemeinschaft.

Rechts ist ein Stempel zusehen. Aufdruck: J.H. UIIIa , den ich mir während einer langweiligen Unterrichtsstunde aus einem Radiergummi geschnitzt habe. UIIIa bedeutet Untertertia (Klasse 8),

“Stilles bescheidenes Leben gibt mehr Glück als erfolgreiches Streben, verbunden mit beständiger Unruhe.”

Dieser Spruch stammt von Albert Einstein. Er schrieb ihn auf einen Zettel, den er November 1922 einem Hotelangestellten in Tokyo gab.

Jener wurde in Jerusalem Oktober 2017 bei Winner´s für 1,54 Millionen Dollar versteigert.

Ich persönlich beherzige diese Weisheit schon seit langem. Ich hätte den Wisch ja auch zu ersteigern versucht. Dies war mir aber in Ermangelung des nötigen Großgelds nicht möglich.

https://www.spiegel.de/panorama/leute/albert-einstein-handschriftlicher-sinnspruch-fuer-millionenbetrag-versteigert-a-1174574.html
Einstein´s Zettel
Mein erstes 3D-Bild, zu betrachen mit Weitblicktechnik, mit der Schieletechnik, und sogar mit doppelter und dreifacher Schieletechnik (sehr selten), entnommen der Zeitschrift FOCUS, aus den 90-ern. Mit einiger Geduld ist E=MC² zu sehen.

Wir haben in unserer Kindheit solche Papierflieger fliegen lassen.
Mit allen möglichen Verfeinerungen. Ich habe als 12-jähriger ein Abschußprinzip entwickelt.
Zutaten: Schere, Wäschklammer, einfacher Gummiring.
In die Unterseite habe ich eine Kerbe geschnitten und dann konnte man den Flieger katapultieren.
Einmal habe ich einen über ein 4-geschoßiges Mietshaus geschossen.
Von einer Seite. Ich lief auf die andere. Er kam herunter.

Das eignet sich aber nicht als Waffe, ist ja aus Papier, kann keine Bomben tragen,
schon gar keine Atombomben.
Und die hat Deutschland jaJottseidank nicht, sei´s gepriesen und getrommelt.
Außerdem besitze ich keine Atombombe, heiße ich Iran-nowitsch?
Zudem ist das Zünden einer Atombombe auf deutschem Gebiet untersagt,
§ 307 StGB, fällt nicht unter § 308 StGB, Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion.

Ich bin alt und weise und kein bißchen leise, Scheiße.

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